Was ist Limax?
In Deutschland leiden drei bis acht Prozent aller Kühe im Laufe ihres Lebens – meist jedoch in höherem Alter – unter dieser genetisch bedingten Klauenkrankheit. Das Tylom – im Klauenpfleger-Sprachgebrauch häufig Limax genannt – ist eine Warze, welche sich bei Rindern im Zwischenklauenspalt bildet.
Was sind die Symptome von Limax?
Die Krankheit kann komplikationsfrei verlaufen, allerdings spreizt die Zwischenklauenwarze die „Zehen“ auseinander. Aufgrund von Reibung und Quetschung führt dies in Folge davon häufig zu Schmerzen und Lahmheiten. Sind zudem beide Hinter- oder Vorderklauen betroffen, dann laufen die Kühe „spießig“ und liegen vermehrt.
Wie wirkt sich Tylom auf die Kühe aus?
Bei Limax-Bildung mit Entzündung müssen diese mittels eines Verbandes mit Salbe/Paste behandelt werden. In hochgradigen Fällen – ggf. bei Erschwerung durch zusätzliche Mortellaro-Erkrankung – muss Limax chirurgisch entfernt werden.
ACHTUNG: Es handelt sich hier um einen Überblick und eine erste Einschätzung. Die tatsächliche Diagnostik sowie die Behandlung obliegt dem Tierarzt. Der sachkundige professionelle Klauenpfleger leistet hier unentbehrliche Hilfe – er weiß, was zu tun ist! Um Ursachen und/oder Zusammenhänge innerhalb der Gruppe treffen und ggf. abstellen zu können, empfiehlt es sich, die verschiedenen Krankheiten zu dokumentieren und auszuwerten.
Das Wichtigste ist jedoch, dass eine lahmende Kuh sofort behandelt wird! Durch regelmäßige und sehr häufige Kontrolle der Tiere ist ein schnelles Eingreifen optimal möglich und verhindert auch ein Ausbreiten von bestimmten Erkrankungen. Die fachgerechte Klauenpflege ist die wichtigste Vorsorge! Landwirte, die die Klauenpflege korrekt beherrschen, führen den prophylaktischen Herdenschnitt eigenständig durch. Ist dies nicht der Fall, dann kommt man um den Einsatz des Klauenpflegers mindestens zweimal jährlich nicht herum.
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