Was ist Sohlengeschwür?
Bei einem Sohlengeschwür handelt es sich um eine Quetschung/ Entzündung der Lederhaut mit Blutungsneigung auf der Sohlenfläche am Übergang zwischen Sohlenhorn und Ballenhorn. Kühe mit Klauenrehe sind anfällig für ein Sohlengeschwür, daher sprechen wir im Rahmen der Klauenpflege auch gerne von einer „Mehrfaktorkrankheit“. Mit zunehmendem Schweregrad kommt es bis zu hochgradigen Lahmheiten.
Was sind die Symptome von Sohlengeschwür?
Die Quetschung der Lederhaut führt zu mangelnder Durchblutung und damit einhergehend zur Bildung von unzureichendem Horn. Auf den Beginn des Sohlengeschwüres weisen runde und bläulich rot verfärbte Horndefekte hin. Verkompliziert wird die Erkrankung häufig durch Mortellaro.
Wie wirkt sich Sohlengeschwür auf die Rinder aus?
Es kann zu einer Infektion der Lederhaut führen, wodurch die Behandlung und der Heilungsprozess durch den Befall der tieferliegenden Strukturen erschwert wird. Dieser Fall geht mit einer Unterfußschwellung einher, die tierärztlich behandelt werden muss.
ACHTUNG: Es handelt sich hier um einen Überblick und eine erste Einschätzung. Die tatsächliche Diagnostik sowie die Behandlung obliegt dem Tierarzt. Der sachkundige professionelle Klauenpfleger leistet hier unentbehrliche Hilfe – er weiß, was zu tun ist! Um Ursachen und/oder Zusammenhänge innerhalb der Gruppe treffen und ggf. abstellen zu können, empfiehlt es sich, die verschiedenen Krankheiten zu dokumentieren und auszuwerten.
Das Wichtigste ist jedoch, dass eine lahmende Kuh sofort behandelt wird! Durch regelmäßige und sehr häufige Kontrolle der Tiere ist ein schnelles Eingreifen optimal möglich und verhindert auch ein Ausbreiten von bestimmten Erkrankungen. Die fachgerechte Klauenpflege ist die wichtigste Vorsorge! Landwirte, die die Klauenpflege korrekt beherrschen, führen den prophylaktischen Herdenschnitt eigenständig durch. Ist dies nicht der Fall, dann kommt man um den Einsatz des Klauenpflegers mindestens zweimal jährlich nicht herum.
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